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Cover zum Beitrag Interview mit Julia Boehme

Spezial #013: Interview mit Kinderbuchautorin Julia Boehme

Julia Boehme hat sehr viele Kinderbücher geschrieben, unter anderem Die Reihen um das Muffelmonster, Tafiti und Conni. Ich habe ihr fünf Fragen zur Entstehung vom Muffelmonster und den Folgebänden gestellt. Die Bilderbücher thematisieren auf witzige Art schlechte Laune bei Kindern.

NH: Wie entstand die Idee des Muffelmonsters, dass bei schlechter Laune sichtbar wird und bei guter wieder verschwindet?

JB: Ich hatte damals ein anderes Bilderbuch über schlechte Laune gelesen. Dort war das Fazit grob gesagt: schlechte Laune ist unerwünscht und muss verjagt werden.

Ich denke nicht, dass wir mit Emotionen so umgehen sollten. Gefühle zu unterdrücken oder sie „zu verjagen“ ist keine Lösung. Und: Keine Emotion ist per se schlecht. Nicht mal „schlechte“ Laune oder Wut. Im Gegenteil: Werden wir muffelig oder wütend, ist das ein Zeichen, dass etwas nicht stimmt. Wenn wir z.B. ungerecht behandelt oder übergangen werden.

Wenn wir schlechte Laune – egal, ob von uns oder anderen – ernst nehmen und liebevoll auf sie eingehen, hilft sie uns genauer hinzugucken und herauszufinden, was stört oder nicht im Gleichgewicht ist. Nur so können wir etwas ändern und wieder glücklich sein.

Das Muffelmonster muss und soll nicht vertrieben werden. Es verblasst, passt aber weiterhin auf und meldet sich, wenn mal wieder was nicht stimmt …

NH: In den Folgebänden spiegelt das Monster die Laune von Moritz. Und nur durch die Einfälle und Versuche von Moritz die Laune vom Muffelmonster zu steigern, sind am Ende beide gut gelaunt. Geschickte Hilfe zur Selbsthilfe, ganz ohne Erwachsene. Haben sie diese Erfahrung selbst oft gemacht und daher angewandt oder entwickeln sie ihre Geschichten intuitiv ohne groß zu konstruieren?

JB: Beim ersten Band wollte ich ganz bewusst der Haltung, schlechte Laune zu verjagen bzw. zu unterbinden, etwas entgegensetzen. Dass es hilft, liebevoll mit schlechter Laune umzugehen, hatte ich daher auch bei den Folgebänden im Hinterkopf. (Das gilt übrigens auch und gerade für Erwachsene). Trotzdem schreibe ich vor allem intuitiv.

Mit der eigenen Erfahrung ist es sogar eher umgekehrt: Weil ich diese Bücher geschrieben und über das Thema nachgedacht und recherchiert habe, reagiere ich auf meine schlechte Laune jetzt sofort mit der Frage: Was stimmt nicht? Was ist das Problem? Allein durch Verstehen und Verständnis macht sich die schlechte Laune erst gar nicht breit. (Und im zweiten Schritt kann man dann die Probleme effektiv an der Wurzel packen.)

NH: Wie versetzen sie sich in die jeweilige Stimmung um ein neues Buch einer bestehenden Reihe zu schreiben?

JB: Sicher kann es nicht schaden, noch einmal ein älteres Buch der Reihe zu lesen, um den Tonfall und Stil zu treffen. Aber eigentlich brauche ich das nicht wirklich. So wie man seine Familie sowie gute Freunde und Freundinnen mit all seinen Stärken und Besonderheiten kennt, so kenne ich meine Buchfiguren. Vielleicht sogar noch besser. Und so ist es für mich ein Klacks, in sie hineinzuschlüpfen. Dann sprechen und handeln die Figuren fast von selbst und ich muss nur noch mitschreiben …

NH: Wie wichtig ist für Sie der direkte Austausch mit den Kindern, die Ihre Bücher lesen und wie findet dieser Austausch statt?

JB: Um zu schreiben, ist es vor allem wichtig, dass man selber noch einen Zugang zu seinem inneren Kind hat und immer noch wie ein Kind fühlen und denken kann. Erich Kästner schrieb: „Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.”

Als Leitfigur fungiert beim Schreiben also vor allem mein inneres Kind.

Aber natürlich ist es für mich wunderbar, wenn ich bei Lesungen sehe, dass die Geschichten genauso bei den Kindern ankommen, wie ich es mir vorgestellt habe.

Oder wenn ich Leserpost bekomme: Wenn auch nur ein Kind von meinen Geschichten berührt oder begeistert wird, hat es sich schon gelohnt, das Buch zu schreiben.

NH: Wie eng arbeiten sie mit den Illustratoren für Ihre Bücher zusammen und wann beginnt die Zusammenarbeit? Bereits während der Entwurfsphase oder erst, wenn die Geschichte für sie stimmig ist?

JB: Ich schreibe zumeist erst die Geschichte fertig. So lange, bis sie mir richtig gefällt. Dann erst gebe ich das Manuskript ab und es wird illustriert. Je nach Projekt findet ein mehr oder weniger intensiver Austausch statt. Von den Illustratorinnen höre ich immer wieder, dass sie beim Lesen schon gleich Bilder im Kopf haben und sofort losmalen.

Das liegt vielleicht daran, dass ich beim Schreiben auch Bilder im Kopf habe. Dort läuft ein kleiner, sehr lebendiger Film ab – mit Szenen und Dialogen. Ich muss einfach nur mitschreiben.

Vielen Dank an Julia Boehme für die genommene Zeit und auf viele weitere Kinderbücher.

Bis zum nächsten Mal und hab immer genügend guten Lesestoff in greifbarer Nähe,
Deine Nele

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Cover vom Bilderbuch "Mit Nele durch die Jahreszeiten" von Usch Luhn

Usch Luhn – Kinderbuchautorin der „Ich bin Nele“ Reihe

Welche Altersgruppe spricht Usch Luhn hauptsächlich an?

Usch Luhn schreibt mehrere Reihen. Für Kinder von drei bis fünf Jahren gibt es die Reihe „Ich bin Nele“ mit zwölf Ausgaben. Für Kinder ab acht Jahren setzt sich die Reihe mit 18 Bänden unter „Nele“ fort.

Für Pferdefreunde schreibt sie die Reihe „Ponyherz“ in der bereits 16 Bände erschienen sind und die sich an Mädchen im Alter von sieben bis neun Jahren richtet. „Die Pfotenbande“ ist mit acht Büchern abgeschlossen. Im Mittelpunkt stehen vier Freunde und ihre Hunde. Die Altersempfehlung liegt bei acht Jahren und aufwärts. Und dann gibt es noch „Luna Wunderwald“ mit bereits sieben Büchern. Von den genannten Reihen abgesehen, hat Usch Luhn weitere Einzelbücher geschrieben, die sich ebenfalls in der Altersspanne von drei bis 10 Jahren bewegen.

Welche Ausrichtung hat die Autorin?

Bei den Reihen von Usch Luhn stehen Mädchen im Mittelpunkt. Bei den ganz Kleinen geht es primär um all die Erfahrungen, die sie zum ersten Mal machen und die Dinge die sie lernen von den Jahreszeiten, über die Fremdbetreuung im Kindergarten bis hin zum ersten Urlaub am Meer. In der Ponyreihe stehen die Freundschaft zu anderen, die Liebe zum Pferd und kleine Abenteuer im Mittelpunkt. In der Pfotenbande geht es um Kinder und ihre Hunde. Die Reihe hätte ich gerne in meiner Kindheit gelesen. Und Luna Wunderwald besitzt die Gabe dank einer Zauberflöte mit den Tieren des Waldes kommunizieren zu können.

Welche Bücher habe ich gelesen und warum?

Ich habe mir die folgenden Bücher durchgelesen:

Cover der Kinderbücher "Luna Wunderwald", "Ponyher" und "Die Pfotenbande" von Usch Luhn

Cover der Kinderbücher „Luna Wunderwald“, „Ponyher“ und „Die Pfotenbande“ von Usch Luhn

Die Nele-Bücher habe ich vor allem im Rahmen meiner Vorlesetätigkeit angeschaut. Die Kinder mochten die Bücher und die kleine Nele sehr. Und natürlich war ich an den Büchern selbst sehr interessiert, da uns der gemeinsame Vorname verbindet.

Bei Schreiben dieses Blogartikels bin ich nun auch auf die Pfotenbande und Luna Wunderwald neugierig geworden. Beide Reihen sprechen mich sehr an, da ich Tiere liebe und es toll finde, wenn sie Teil von Geschichten sind. Mit Ponys kann ich selber nicht so viel anfangen, aber vielleicht wird meine Tochter noch zu einem großen Pferdefan und dann wäre es gewiss ein schönes Leseerlebnis.

Wie ist das Werk gealtert?

Die Bücher von Usch Luhn sind zum einen sehr zeitlos. Pferdebücher, Geschichten mit Tieren und die ganzen Fähigkeiten und Neuerungen, die ein kleines Kind Lernen muss von der Uhrzeit über die Jahreszeiten und die Interaktion mit anderen Kindern in Kita und auf dem Spielplatz, sind und bleiben aktuell. Und welches tierliebende Kind träumt nicht davon, mit den Tieren sprechen zu können. Auf der anderen Seite müssen auch diese klassischen Themen immer wieder neu erzählt werden und es kommt auf das wie drauf an. Usch Luhn nimmt Kinder als kleine Menschen ernst und hat keinen pädagogischen Zeigefinger, sondern formuliert ihre Wünsche und Sehnsüchte aus, sodass sie dennoch aus den Geschichten lernen können, aber eben ganz spielerisch.

Was kann ich für mein Schreiben mitnehmen?

Auch Kinder mögen schon Buchreihen, da es doch immer toll ist, wenn man eine geliebte Figur lange begleiten kann. Und beim Erfinden der Geschichten lohnt es sich, das eigene innere Kind zu befragen. Was hätte ich mir damals gewünscht und wie kann ich diese Wünsche, Träume und Hoffnungen umsetzen. Je nach Alter des Kindes können das auch mal Ängste sein, die man anspricht und schafft, in einer Geschichte aufzulösen oder zu überwinden.

Viel Spaß beim Lesen und entdecken von Usch Luhns Werk,
Deine Nele

 

Hier geht es zur Übersicht der 100 besten Kinder- und Jugendbuchautoren.

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Cover vom Bilderbuch "Mama Muh baut ein Baumhaus" von Jujja Wieslander

Jujja Wieslander – Kinderbuchautorin von Mama Muh

Welche Altersgruppe spricht Jujja Wieslander hauptsächlich an?

Die schwedische Kinderbuchautorin Jujja Wieslander hat gemeinsam mit ihrem Mann Tomas die bei Kindern sehr beliebte Figur der Mama Muh erschaffen. Die Bücher sind für Kinder von zwei bis sechs Jahren geeignet. Viele Bücher hat Sven Nordqvist illustriert, dem ich bereits einen eigenen Artikel gewidmet habe. Bisher sind 15 Bücher in deutscher Sprache über Mama Muh erschienen.

Die Reihe wurde bereits in mehr als 30 Sprachen übersetzt und lässt international Kinder mitfiebern und lachen, wenn Mama Muh wieder ein neues Vorhaben startet.

Jujja Wieslander hat über die Mama Muh Reihe hinaus noch andere Kinderbücher geschrieben, die jedoch nicht ins Deutsche übersetzt wurden.

Welche Ausrichtung hat der Autorin?

Mama Muh ist eine wunderbare Identifikationsfigur für kleine Kinder. Die liebenswerte Kuh erlebt viele Dinge zum ersten Mal, wie Kinder in diesem Alter, vom Schwimmen angefangen über das Bauen eines Baumhauses bis zum Schlittenfahren. Dabei geht auch mal was schief, wie bei den Kindern, aber sie lässt sich davon nicht beirren.

Probieren bis es klappt, lautet ihre Devise und ihre Freundin Krähe ist immer mit dabei.

Welche Bücher habe ich gelesen und warum?

Ich habe mir die folgenden Bücher durchgelesen und angeschaut:

Cover der Bilderbücher "Mama Muh räumt auf" und "Mama Muh fährt Schlitten" von Jujja Wieslander

Cover der Bilderbücher „Mama Muh räumt auf“ und „Mama Muh fährt Schlitten“ von Jujja Wieslander

Mama Muh begegnete mir zuerst beim Vorlesen und wurde von den Kindern gewünscht. Und so gewann ich die Kuh lieb, die mutig ihre Pläne umsetzt und nicht aufgibt, bloß weil etwas nicht sofort gelingt. Im Gegenteil, Mama Muhs Baumhaus hat am Ende viele schräge Latten und ist gewiss nicht perfekt, aber es hält und ist selbstgebaut. Und was macht ein Kind glücklicher, als zum ersten Mal etwas selber zu machen, ohne die Hilfe von Mama und Papa oder anderen Erwachsenen.

Die Illustrationen von Sven Nordqvist passen hervorragend zu der liebenswerten Kuh und ihrer Freundin Krähe. Sie beinhalten viele kleine Details, die es zu entdecken gilt und die die Geschichten noch ausschmücken.

Ich werde nun bald das erste Buch von Mama Muh meiner Tochter vorlesen und freue mich schon sehr darauf.

Wie ist das Werk gealtert?

Das erste Buch von Tomas und Jujja Wieslander „Mama Muh und Krähe“ erschien 1991 in Schweden. Seitdem sind knapp 30 Jahre vergangen. Auf mich wirken sowohl die Geschichten als auch die Illustrationen absolut zeitgemäß. Wie so oft ist es hilfreich, dass der Illustrationsstil keinen besonderen Trends folgt und somit zeitlos schön bleibt.

Gerade wurden Cover und Typographie angepasst. Mir scheint, die Farben sind nun satter. Die eigentlichen Bilder wurden jedoch kaum angepasst.

Ein kleines bisschen werden eben selbst Klassiker dem Zeitgeist angepasst. Damit sie immer der aktuellen Generation von Müttern, Vätern und Großeltern gefallen und gut neben neuen Büchern bestehen können.

Was kann ich für mein Schreiben mitnehmen?

Was mir an den Mama-Muh-Büchern gefällt, ist unter anderem der Dialog und die Interaktion von Mama Muh mit Krähe. Durch ihre Gegensätze wird das Buch spannend und interessanter. Diese Freundschaft, die nicht immer einfach, aber stets wichtig für beide ist, lässt einen schon mit Freude ein neues Buch der Reihe aufschlagen. Denn ich frage mich, was sie dieses Mal wieder anstellen. Eine gute Nebenfigur kann so wichtig sein für eine Geschichte und eine ganze Reihe.

Viel Spaß mit Mama Muh und Krähe wünscht dir,
Nele

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Foto von Nele Handwerker

Nele Handwerker zu Gast im Selfpublisher-Podcast

Vor wenigen Tagen war ich als Interviewpartnerin zu Gast bei Henri Apell in seinem Selfpublisher-Podcast.

Es ging dabei zunächst um meine Kinderbücher (Malika Khan und das Frühlingsbuch der Jahreszeitenreihe):

  • wie sie entstehen,
  • was man beim Schreiben von Kinderbüchern beachten muss,
  • wie die Cover und Illustrationen entstanden sind
  • und welche Veröffentlichungswege ich gewählt habe.

 

Im zweiten Teil vom Podcast ging es um mein neu erschienenes Sachbuch „Multiple Sklerose? Keine Angst! Ein 15-jähriger Erfahrungsbericht“. Außerdem haben wir uns über meinen neu gestarteten Podcast „MS-Perspektive – der Multiple Sklerose Podcast“ unterhalten. Da das Thema Multiple Sklerose sich primär an Patienten und ihre Angehörigen richtet, gibt es dazu eine eigene Webseite, um keine Verwirrung mit den Kinderbüchern zu stiften.

Hier geht’s zur Webseite vom Selfpublisher-Podcast mit dem kompletten Interview. Oder Du suchst nach dem Podcast von Henri Apell in Deiner bevorzugten App.

Viel Spaß beim Reinhören,
Deine Nele

Agnese Baruzzi – Kinderbuchillustratorin und -autorin

Welche Altersgruppe spricht Agnese Baruzzi hauptsächlich an?

Die italienische Illustratorin und Autorin erschafft Kinderbücher für das Alter von ein bis zehn Jahren. Dabei entwickelt sie im Bilderbuchbereich die Konzepte meist komplett allein und nutzt oft Klappen oder Stanzungen um witzige Effekte zu erzielen. Die in Bologna lebende Illustratorin  arbeitet viel mit Schulen und Bibliotheken zusammen. Ihre Bücher erschienen bereits in Deutsch, Italienisch, Englisch, Französisch, Japanisch und Türkisch.

 

Welche Ausrichtung hat die Autorin?

Agnese Baruzzi arbeitet meist mit klaren Illustrationen, die flächig angelegt sind. Sie nutzt Schatten, aber bei den Kleinsten ohne fließende Übergange und bei Büchern für die größeren Kinder mit wenig Abstufungen. Bei Kindern schult sie die Aufmerksamkeit, indem sie zum Beispiel aus einem kleinen Traktor eine große Landmaschine macht, wenn die Klappen voll geöffnet sind.

Manchmal lädt sie auch zum Mitmachen ein, indem zwei Löcher im Buch für die Finger vorgesehen sind und dazu benutzt werden, um Bewegung einer Person darzustellen, seien es die Arme oder Beine.

Oder sie erschafft Bilder mit vielen Tieren und Pflanzen und die Kinder sollen alle Vertreter einer Art zählen, um so gleichzeitig die Konzentration und das Zählen und Addieren zu üben, wenn hinterher alle Ergebnisse summiert werden.

In jedem Fall verstecken sich in ihren Illustrationen immer viele lustige Dinge und wenn sie auch den Autorenpart übernimmt, ist der Text auf ein Minimum reduziert. Dafür steckt alles Wichtige an Information bereits im Bild selbst.

 

Welche Bücher habe ich mir im Detail durchgelesen und warum?

Ich habe mir die folgenden Bücher durchgelesen und durchgespielt:

Coverbilder der Pappbilderbücher „Hoppla: Was kann das sein?“, „Große Überraschungen“ und „Spiel mit mir!“ von Agnese BaruzziDie Bücher habe ich alle rezensiert und einzeln besprochen, weil ich die Ideen jeweils sehr witzig und den Stil von Agnese Baruzzi sehr schick finde. Ich hätte am liebsten noch viel mehr Bücher besprochen, aber ich versuche eine Breite darzustellen und somit verbiete ich es mir, eine einzelne Illustratorin/Autorin so massiv in den Vordergrund zu stellen.

 

Wie ist das Werk gealtert?

Die Bücher von Agnese Baruzzi sind alle sehr aktuell und sie hat einen modernen Stil in den Illustrationen. Da sie in Bologna lebt, wo jährlich die größte Kinderbuchmesse der Welt stattfindet, die sich ausschließlich Bilderbüchern, Kinderbüchern und Jugendbüchern widmet, wird sie gewiss diesen witzigen Stil beibehalten, und sich im Laufe der Jahre weiterentwickeln.  

 

Was kann ich für mein Schreiben mitnehmen?

Das man Kindern spielerisch eine Menge an Wandlungen zumuten kann. Vermutlich viel mehr als den meisten Erwachsenen. Sie zeigt außerdem, das Kinderbücher allein über ihre Bilder ganze Geschichten erzählen können und Worte manchmal unnötig machen.

 

A presto,
Nele

Projekt: Kinder- und Jugendbuchautoren

 

Coverbilder der Bücher „Warten auf Goliath“ und „Clara und Bruno“ von Antje Damm.

Antje Damm – Kinderbuchautorin & Illustratorin

Welche Altersgruppe spricht Antje Damm hauptsächlich an?

Die deutsche Autorin und Illustratorin hat bisher mindestens 27 Einzeltitel veröffentlicht für Kinder im Alter von zwei bis zehn Jahren. Antje Damms Bücher wurden bisher schon ins Englische, Spanische, Luxemburgische, Türkische und Französische übersetzt.

 

Welche Ausrichtung hat die Autorin?

Antje Damm hat viele Kinderbücher erschaffen, die hauptsächlich Fragen beinhalten. Sie regen zum Nachdenken und Diskutieren an. So gibt es im Buch „Was wird aus uns?: Nachdenken über die Natur“ Fragen zur Natur, unserem Verhältnis und unseren Einstellungen zu Tieren. Eine Frage lautet „Können Tiere uns trauen?“. Auf der linken Seite sieht man ein Foto von einem Schwein, das gerade von einem Menschen gekrault wird. Auf der rechten Seite befindet sich die Illustration einer Speisekammer. Auf dem Boden sitzt eine Maus und betrachtet den Käse in der Mäusefalle. Das Buch wimmelt von dieser Art Fragen. Fragen, die man nicht eindeutig beantworten kann. Antje Damm liefert Startpunkte, um sich differenziert mit einem Thema auseinanderzusetzen.

In ihren Illustrationen probiert sie verschiedenste Techniken aus, nutzt hier ein Foto, dort eine Zeichnung und dann wieder eine Collage. Auch diese Komponente trägt dazu bei, dass klein und groß neue Denkanstöße erhalten.

 

Welche Bücher habe ich mir im Detail durchgelesen und warum?

Ich habe mir die folgenden drei Bücher durchgelesen und angeschaut. Zwei davon fand ich in meiner Bibliothek. Das dritte habe ich vor einer Weile in einer Rezension besprochen:

Coverbild des Buches „Was wird aus uns?: Nachdenken über die Natur“ von Antje Damm.In „Clara und Bruno“ widmet sich Antje Damm dem Thema Tod. Erst erleben wir, was Clara und ihr Hund Bruno gemeinsam unternehmen. Wir lernen den Alltag der Beiden kennen. Dann wird Bruno müde und will nicht mehr fressen, bis er schließlich stirbt. Wir erleben Clara traurig. Sie gräbt ihm ein tiefes Loch, weil er buddeln immer so sehr geliebt hat. Das Buch endet damit, dass Clara allein ihren Tag verbringt. Gleichzeitig ist sie aber froh über all die schönen Erinnerungen, die ihr von der gemeinsamen Zeit mit Bruno geblieben sind.

In „Warten auf Goliath“ steht ein Bär im Mittelpunkt, der auf einer Bank auf seinen Freund Goliath wartet. Es vergeht viel Zeit. Ein Bus hält an. Vögel kommen und ziehen wieder ab. Die Jahreszeiten wechseln. Zum Schluss erscheint Goliath, entschuldigt sich für seine Verspätung. Dem Bären ist es egal. Er hat gern auf seinen Freund gewartet und freut sich auf die gemeinsame Zeit. Bei diesem Buch kann man über viele Dinge sprechen – über das Warten, Freundschaft oder auch die Angst allein zu bleiben.

 

Wie ist das Werk gealtert?

Die Bücher von Antje Damm sind häufig experimentell gestaltet. Nie dienen sie nur der Unterhaltung. Sie regen an sich mit seinen Gefühlen, Wünschen und Vorstellungen auseinanderzusetzen, diese zu hinterfragen oder von einem neuen Blickwinkel aus zu betrachten. Bestimmt wird so manche Vorleserin / mancher Vorleser Neues erfahren. Denn es geht nicht, darum etwas vorzugeben, sondern das Innere nach außen zu locken. Darauf muss man sich einlassen. Dann können spannende Unterhaltungen entstehen.

Ich würde die Bücher nicht als Abendlektüre empfehlen. Und wenn du sie zur Hand nimmst und mit deinem Kind besprichst, sei mit voller Aufmerksamkeit bei der Sache. Die Bücher bieten dir eine wunderbare Gelegenheit, viel über das Innenleben deines Kindes zu lernen. Die Lektüre unterstützt dein Kind dabei Graustufen zu erkenne, wo es bisher nur schwarz und weiß gab.

Ich selber werde mir wohl immer wieder mal ein Buch von Antje Damm durchlesen, mich inspirieren lassen und meine eigenen Ansichten hinterfragen.

Bis bald,
Deine Nele 🙂

Projekt: Kinder- und Jugendbuchautoren

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Coverbilder der Bücher „Wir gehören zusammen! Ein Such-Buch“ und „Einer ist besonders! Ein Such-Buch“ von Britta Teckentrup.

Britta Teckentrup – Illustratorin & Grafikerin

Welche Altersgruppe spricht Britta Teckentrup hauptsächlich an?

Die deutsche Künstlerin, Grafikerin und Illustratorin hat schon über 40 Kinderbücher für die Altersgruppe von zwei bis acht Jahren gestaltet. Bei vielen hat sie sowohl die Illustrationen als auch den Text beigesteuert. Sie wurde in viele Sprachen und Dialekte übersetzt. Dazu gehören englisch, niederländische, französische, italienische, spanische und katalanische Ausgaben. Ich kenne nur Bilderbücher von von Britta Teckentrup, die durch Text ergänzt werden, der manchmal gereimt daherkommt.

 

Wofür ist Britta Teckentrup besonders bekannt?

Ihre Ästethik hat einen hohen Wiedererkennungswert. Sie reduziert die Motive zu einer zweidimensionalen Welt, arbeitet darin mit Mustern und Verläufen. Durch das weglassen von Details erhöht sie die Ausdruckskraft. Viele ihrer Kinderbücher gehören zur Gruppe der Beschäftigungsbücher. Mal gilt es die zwei gleichen Tiere herauszufinden oder genau das Tier, das kein Pendant hat. So wird die Wahrnehmung von Kindern auf spielerische Art geschult. Ich mochte solche Bücher als Kind sehr, auch wenn mir manchmal meine Ungeduld im Weg stand.

Die Natur spielt eine große Rolle in ihren Büchern. So sieht man im Buch „Mond: Eine Reise durch die Nacht“, wie sich der Mond verändert und welche Tiere bei Mondschein aktiv sind. Im Buch „Der Baum der Jahreszeiten“ schauen Kindern durch ein Guckloch und entdecken, wie sich der Baum im Laufe des Jahres verändert. Überhaupt mag sie das Prinzip von Gucklöchern, die besonders plakativ den Einblick und anschließenden Durchblick in ein / zu einem Thema ermöglichen.

 

Welche Ausrichtung hat die Autorin?

Sie versucht, die Wahrnehmung von Kindern durch ausdrucksstarke Bilder zu trainieren. Britta Teckentrup arbeitet das Markante in der Natur heraus und verzichtet auf Spielereien. In ihrem Buch „Zusammen unter einem Himmel“ zeigt sie, dass wir zwar alle verschiedenen sind, dabei jedoch viele Gemeinsamkeiten aufweisen. Sie führt das Beispiel anhand von Tieren auf der ganzen Welt vor. Eine schöne Metapher, die genauso für Menschen in verschiedenen Kulturkreisen funktioniert.

Britta Teckentrup bringt einen hohen künstlerischen Anspruch in den Kinderbuchbereich, der inspirierend wirken kann. Dabei zeigt sie eine große Bandbreite und bleibt doch immer erkennbar.

 

Welche Bücher habe ich mir im Detail durchgelesen und warum?

Ich habe mir die folgenden drei Bücher angeschaut und durchgelesen. Sie waren alle in meiner Bibliothek verfügbar:

Coverbilder der Bücher „Zusammen unter einem Himmel“, „Mond: Eine Reise durch die Nacht“ und „Der Baum der Jahreszeiten“ von Britta Teckentrup.Da ich den Stil sehr mag und spannend finde, werde ich im Laufe der Zeit gewiss noch mehr Bücher von Britta Teckentrup vorstellen. Sie arbeitet mit keinem Verlag exklusiv und hat schon bei einer Reihe renommierter Kinderbuchverlage veröffentlicht.

 

Wie ist das Werk gealtert?

Britta Teckentrup steht mitten im Berufsleben und bringt regelmäßig neue Bücher heraus. Sie experimentiert viel in den Illustrationen. Dadurch erschafft die einen eigenen Stil mit hoher Wiedererkennbarkeit. Ob das zu einem zeitlosen Erscheinungsbild führt oder später als typisch für die Jahre von 2000 an angesehen wird, kann ich nicht einschätzen. Inhaltlich funktionieren die Suchbücher und Themenfelder gewiss für lange Zeit. Der Stil ist erfrischend herb. Viele Kinderbücher sind sehr fein ausgearbeitet und niedlich, was absolut seine Berechtigung hat. Dennoch liebe ich die Bandbreite an Stilen. Britta Teckentrup trägt dazu bei.

Bis bald,
Deine Nele 🙂

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Coverbilder der Bücher „Willi Wiberg kann jetzt Schleifen machen“ und „Nur Mut, Willi Wiberg“ von Gunilla Bergström.

Gunilla Bergström & Willi Wiberg

Welche Altersgruppe spricht Gunilla Bergström hauptsächlich an?

Die schwedische Autorin und Illustratorin spricht mit ihrer Reihe um den kleinen Willi Wiberg Kinder im Alter zwischen zwei und sechs Jahren an. Die Bücher wurden in über 30 Sprachen und Dialekte übersetzt mit einer Gesamtauflage von 3,4 Millionen Exemplaren. Dazu gehören alle nordischen Sprachen, deutsch, englisch, französisch und polnisch. Im schwedischen Original heißt der Junge Alfons Åberg. Gunilla Bergström hat mindestens 26 Einzeltitel von Willi Wiberg geschrieben.

 

Welche Ausrichtung hat die Autorin?

Gunilla Bergström gelingt es durch ihre Themenauswahl und die Illustrationen, Alltagssituationen von Kindern für diese direkt erlebbar zu machen. Über Willi werden den Kindern Wege gezeigt, wie sie mit den Problemen und Herausforderungen umgehen können.

Willi lebt allein mit seinem gutmütigen Vater, der manchmal etwas tollpatschig ist und sehr geduldig. Eine Mutter wird zu keinem Zeitpunkt erwähnt oder vermisst. Es gibt noch Tante und Oma, die manchmal auftauchen und Willi mit Ideen zur Seite stehen.

Willi wechselt passend zum Thema des Buches das Alter. Im Alter von vier Jahren geht es ums Einschlafen. Mit fünf soll er sich beeilen. Als Sechsjähriger stehen Konflikte mit anderen Kindern im Fokus. Und mit sieben Jahren fürchtet er sich vorm ersten Schultag.

So können Eltern stets die passende Lektüre finden, egal ob es darum geht, ein Geschenk für Papa zu finden, selbstständig eine Schleife zu binden oder sich nicht mit anderen Kindern zu schlagen.

Die Illustrationen von Gunilla Bergström bestehen aus einfachen Linien und Farbflächen mit Fotocollagen. Dadurch wirken sie unmittelbar. Kindern steigen leicht ein und ihre Phantasie wird angeregt.

 

Welche Bücher habe ich mir im Detail durchgelesen und warum?

Ich habe mir die folgenden sieben Bücher hintereinander durchgelesen. Alle Willi Wiberg Bücher sind im Oetinger Verlag erschienen:

  • Mach schnell, Willi Wiberg
  • Was schenkst du deinem Papa, Willi Wiberg?
  • Gute Nacht, Willi Wiberg
  • Willi Wiberg kann jetzt Schleifen machen
  • Wo bist du, Willi Wiberg?
  • Nur Mut, Willi Wiberg!
  • Bist du feige, Willi Wiberg?

Coverbilder der Bücher „Bist du feige, Willi Wiberg“, „Gute Nacht, Willi Wiberg“ und „Mach schnell, Willi Wiberg“ von Gunilla Bergström.Dabei schnappte ich einfach die verfügbaren Bücher in meiner Bibliothek. Gerade durch das Lesen mehrerer Bücher hintereinander, traten die Besonderheiten der Reihe deutlich hervor.
Der Vater unterstützt Willi Wiberg in seinem Handeln. Trotzdem sind nicht alle Tipps gut. Als es darum geht, dass Willi Wiberg bei Kämpfen im Kindergarten immer gleich aufgibt, empfiehlt ihm sein Vater, besser zurückzuschlagen. Doch als Willi nachfragt, stellt sich heraus, dass sein Vater Kämpfe als Kind genauso vermieden hat. Willi rechnet seinem Vater diese Ehrlichkeit hoch an. Schließlich muss man den Mut haben, von anderen Feigling genannt zu werden.

Als er Schleifen binden kann, darf er ganz lange Schnüre durch die Wohnung führen, um immer wieder aufs Neue Schleifen zu binden. Am Ende geht es chaotisch zu. Der Vater stolpert und verschüttet das Essen. Daraufhin müssen die Schnüre entfernt werden. Aber der Vater wird nicht böse. Er kocht die Suppe neu und Willi hilft ihm beim Saubermachen.

Die Bücher beschreiben eine gelassene und liebevolle Art der Erziehung. Willli Wibergs Vater unterstützt seinen Sohn beim Wachsen, steht nie im Weg und bevormundet Willi nicht. Das gefällt mir besonders an den Büchern.

 

Wie ist das Werk gealtert?

Das erste Willi Wiberg Buch erschien 1972, das letzte wurde 2012 veröffentlicht. Inhaltlich sind die Bücher aktuell geblieben. Die neuesten Ausgaben kenne ich nicht. Vielleicht liegt dort mittlerweile ein Handy in der Wohnung, vielleicht auch nicht.

Die angesprochenen Fragen und Probleme sind gleich geblieben. Kinder müssen lernen mit Konflikten umzugehen, wollen abends nicht ins Bett und träumen davon erwachsen zu sein. All diese Entwicklungsschritte bleiben. Und wo früher oft autoritär erzogen wurde, schwenkt es heute manchmal in die allzu vorsichtige Richtung. Somit bleibt der gelassene Vater in meinen Augen weiter ein gutes Vorbild, der seinem Kind viele Freiheiten lässt.

Wenn du die Reihe noch nicht kennst, dann schaut sie dir doch mal an. Bestimmt hat auch deine Bibliothek ein oder mehrere Ausgaben von Willi Wiberg im Programm. Es lohnt sich!

Bis bald,
Deine Nele 🙂

Projekt: Kinder- und Jugendbuchautoren

Coverbilder der Bücher "Tintenherz" und "Der Mondscheindrache" von Cornelia Funke

Cornelia Funke – phantastische Autorin

Welche Altersgruppe spricht Cornelia Funke hauptsächlich an?

Die deutsche Autorin schreibt für Kinder und Jugendliche von zwei bis 16 Jahren. Wobei gerade ihre Fantasiebücher auch gern von Erwachsenen gelesen werden.

Cornelia Funke ist international erfolgreich. Mehr als 60 Bücher schrieb sie bereits. Die Gesamtauflage übersteigt 20 Millionen. Sie wurde bisher in 37 Sprachen übersetzt. Vermutlich ist sie die finanziell erfolgreichste lebende Kinderbuchautorin aus Deutschland. Denn viele Werke wurden verfilmt und vertont, was weitere Einnahmen brachte.

 

Wofür ist Cornelia Funke besonders bekannt?

Das sind wohl ihre vier Reihen:

Darüber hinaus hat sie noch viele Bücher geschrieben, die für sich stehen. Aber eine Welt, die mit mehreren Büchern und somit Geschichten gefüllt wird, gewinnt in der Regel die meisten Herzen. Auch meins. 🙂 Ich verbleibe gern bei liebgewonnenen Figuren.

 

Welche Ausrichtung hat die Autorin?

Cornelia Funke schreibt meist phantastische Geschichten. Oft spielen Bücher darin eine große Rolle. In der Tintenwelt Trilogie können Figuren aus Büchern in unsere Welt kommen und Menschen in Büchern verschwinden.

Im Mondscheindrachen wacht ein Junge nachts auf, als gerade ein Drache den Buchseiten entsteigt. Ihm folgt ein Ritter auf seinem Pferd, der den Drachen töten will. Ein aufregendes Abenteuer beginnt, dass der kleine Junge alleine meistert, ohne das Zutun von Erwachsenen.

 

Welche Bücher habe ich mir im Detail durchgelesen und angehört und warum?

Ich habe die folgenden drei Bücher gewählt:

Coverbilder der Bücher "Kein Keks für Kobolde", "Die Geisterjäger" und "Reckless - Steinernes Fleisch" von Cornelia FunkeDer Mondscheindrache sprach mich vom Cover gleich an, als ich in der Bibliothek stöberte. Da ich noch kein Bilderbuch von Cornelia Funke gelesen hatte, nahm ich es sofort mit.

Die Kobolde interessierten mich, weil ich gern etwas über Waldgeister lesen wollte. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die drei Kobolde Neunauge, Feuerkopf und Siebenpunkt. Der Winter beginnt früh in diesem Jahr und zwingt sie ins Abenteuer, wenn sie weiter Ravioli, Äpfel und Kekse essen wollen.

Die Hauptfigur in Tintenherz ist Meggie, die allein mit ihrem Vater Mo lebt. Sie liest gern und Mo restauriert alte Bücher. Eines Tages steht ein unheimlicher Gast namens Staubfinger vor ihrer Hütte. Am nächsten Morgen reisen Tochter und Vater überstürzt ab und das Abenteuer um Bücher, fabelhafte Wesen und einen fiesen Oberverbrecher beginnt. Meggie ist mir gleich ans Herz gewachsen und ich werde zu einem späteren Zeitpunkt gewiss noch weitere Bücher von Cornelia Funke lesen und hören.

 

Wie ist das Werk gealtert?

Die Bücher von Cornelia Funke altern gut. Es sind phantastische Welten. Technik spielt keine wesentliche Rolle. Es gibt Autos, aber die werden nicht weiter beschrieben. Im Fokus steht das Wachsen der Figuren. Die Kinder oder Jugendlichen stehen vor großen Aufgaben, die es zu überwinden gilt. Dabei spielt ihr Innenleben eine wichtige Rolle. Cornelia Funke erschafft spannende und vielschichtige Charaktere. Stereotypen trifft man bei ihr nicht an. All diese Elemente machen ihr Werk zeitlos.

 

Was kann ich für mein Schreiben daraus mitnehmen?

Cornelia Funke schreibt faszinierende Bücher. Sie entwirft fantastische Welten. Bücher spielen darin oft eine wesentliche Rolle. Ihre Protagonisten nimmt sie ernst. Die Kinder und Jugendlichen stehen vor großen Problemen, die es zu überwinden gilt. Diese lösen sie selbst, ohne das Zutun von Erwachsenen. Wenn erwachsene Helferfiguren auftreten, sind sie liebevoll und unterstützen so gut sie können. Aber sie lösen nie das Problem für die Hauptfigur. Bei Meggie versuchen Vater und Tante sie zu beschützen. Dennoch stellt sich Meggie dem Problem und wächst daran. Sie rückt immer mehr auf Augenhöhe auf. Genau darin besteht schließlich das Erwachsenwerden. Und deshalb wird Cornelia Funke von ihren Lesern so geliebt. Sie bietet Rollenmodelle an. Kinder beim Wachsen zu unterstützen ist eine wunderbare Sache. Das kann man wunderbar von ihr lernen und nehme ich für mich mit.

Übrigens lohnt der Besuch ihrer Homepage. Man blickt wie ein Spion auf ihr gezeichnetes Arbeitszimmer. Mit dem Cursor findet man die verlinkten Seiten dahinter. So bringt einen der Spiegel zur Spiegelwelt der Reckless Romane. Über den Drachen gelangt man zur Themenwelt vom Drachenreiter. Schaut es euch an. Wer interessiert ist, wird seine Freude daran haben. Die Autorin bietet sogar einen regelmäßigen Chat an.

Ich freue mich über so ein Vorbild und werde mehr Bücher von Cornelia Funke lesen und hören. Dabei will ich sie nicht kopieren, aber von ihr zu lernen.

Bis bald,
Eure Nele 🙂

Projekt: Kinder- und Jugendbuchautoren

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Coverbild vom "Winter-Wimmelbuch" und vom Buch "Neue Geschichten von Karlchen" von Susanne Rotraut Berner

Rotraut Susanne Berner – Illustratorin und Kinderbuchautorin

Welche Altersgruppe spricht Rotraut Susanne Berner hauptsächlich an?

Die deutsche Grafikerin, Illustratorin und Kinderbuchautorin schreibt und gestaltet Bücher für Kinder von zwei bist zehn Jahren. Die fünf Wimmelbücher spielen in der Stadt Wimmlingen. Das Besondere daran ist, dass sich die Charaktere weiterentwickeln. Meist haben Bilderbücher keine fortsetzende Handlung. Sie können in beliebiger Reihenfolge gelesen werden. Die Theorie besagt, dass kleine Kinder noch kein Zeitverständnis haben. Rotraut Susanne Berner war mutig und hat sich diesem Konzept mit Erfolg entgegengestellt. So gibt es eine schwangere Frau, die später mit Baby zu sehen ist. Ein Junge wechselt vom Kindergarten in die Schule. Ganz nebenbei wird eine vielfältige Gesellschaft gezeigt. Die Figuren zeigen eine Bandbreite an Alter, Berufen, Ethnien, Beziehungsstatus und Hobbys.

Wofür ist Rotraut Susanne Berner besonders bekannt?

Die erste bekannte Reihe stellen die Wimmelbücher, die in der fiktiven Stadt Wimmlingen spielen. Es gibt fünf Stück davon. Eins für jede Jahreszeit und ergänzend das Nacht-Wimmelbuch. Im Laufe der Zeit entstanden weitere Bücher – ein Liederbuch, ein Kochbuch, verschiedene Malbücher und Spezialausgaben zu einzelnen Figuren.

Die zweite bekannte Reihe dreht sich um das Hasenkind Karlchen. Davon gibt es insgesamt vierzehn Geschichten.

Darüber hinaus hat sie einzelne Kinderbücher herausgebracht. Oft stehen tierische Helden im Mittelpunkt. So gibt es „Die poetische Katze“, „Der prosaischen Hund“, sowie „Hund und Hase“.

Welche Ausrichtung hat die Autorin?

Rotraut Susanne Berner spielt gern mit Sprache. Sie nimmt Kinder ernst und weiß, dass man den kleinen Menschen viel zutrauen kann. Es gibt Nackte in ihren Büchern, einen Rollstuhlfahrer, einen Straßenmusiker, Menschen aus anderen Kulturen und Graffitis. Die Wimmelbücher stellen die Welt im Kleinen dar, ohne sie abzuwandeln und Themen auszugrenzen. Das gefällt mir besonders an ihr.

Die Karlchen Geschichten sind sehr liebevoll erzählt. In einem Elternhaus voller Liebe wächst Karlchen auf. Ihm wird Raum gelassen seine eigene Welt zu entdecken. Mama und Papa sind mehr Begleiter als Erzieher, die ihrem Kind Werte und Liebe mit auf den Weg geben. Ein wunderbares pädagogisches Konzept, das einfach so nebenbei vermittelt wird, ohne aufdringlich zu sein.

Welche Bücher habe ich mir im Detail durchgelesen und warum?

Ich habe die folgenden fünf Bücher studiert:

Coverbilder der Bücher "Das ABC-Spielebuch", "Was denkt die Maus am Donnerstag" und "Geschichte der deutschen Literatur" mit Illustrationen von Susanne Rotraut Berner.Bei den oberen drei Büchern kreierte Rotraut Susanne Berner, den Text und die Illustrationen. Die beiden unteren Bücher sind mit ihren Zeichnungen versehen. Denn sie arbeitet auch im Erwachsenenbereich. Das „ABC-Spielebuch“ enthält viele schöne Ideen für Kinder der Grundschule. Die Bilder zu den einzelnen Buchstaben des Alphabets sind witzig und stellen die Grundlage zu 24 Spielen dar.

Im Gedichtband „Was denkt die Maus am Donnerstag“ hat sie viele Reime mit Zeichnungen versehen. Der Stil von Susanne Rotraut Berner ist deutlich erkennbar, vereinfacht und dennoch ausdrucksstark. Mit wenigen Strichen arbeitet sie die Stimmung und Besonderheiten der Figuren heraus.

Rotraut Susanne Berner arbeitet auch als Grafikerin im Erwachsenenbereich. Dazu gehört das Buch der deutschen Literatur. Dort gestaltete sie zu jeder Autorin, jedem Autor eine Zeichnung, die den Oberkörper zeigen. Jede(r) Künstler(in) ist klar zu erkennen. Dabei beschränkt sie sich auf eine kolorierende Farbe, die jedoch von Person zu Person wechselt. Ein spannender Ansatz, der dem Buch zusätzliche Vitalität verleiht.

Wie ist das Werk gealtert?

Die Bücher von Susanne Rotraut Berner wirken modern. Zur Zeit der Veröffentlichung waren sie vermutlich innovativ. Es gibt Vielfalt. Kinder können sich frei entfalten.

Karlchen erhält Freiräume, um seine Persönlichkeit zu entwickeln. Und genau deshalb finde ich die Reihe vom kleinen Hasen wichtig. Sie zeigt, dass Liebe und Freiraum miteinander harmonieren können.

Was kann ich für mein Schreiben daraus mitnehmen?

Eine wichtige Erkenntnis für mich, dass man Regeln brechen kann. Ich möchte meine Figuren gern weiterentwickeln. Bisher hörte ich immer nur, dass es bei Kinderbüchern nicht so sein soll. Das gilt auch für die meisten Kinderbuchreihen. Doch offenbar sind Ausnahmen möglich. Das freut mich und ich werde meine Tierfiguren aus dem Sagawald ebenfalls weiterentwickeln. Denn dafür plane ich noch Ausgaben für Frühling und Herbst, die der Winter- und Weihnachtsausgabe und der Sommerausgabe folgen sollen.

Außerdem bestätigt der Erfolg von Rotraut Susanne Berner, dass man Kinder mit allen möglichen Themen und Realitäten konfrontieren kann. Es muss nur kindgerecht geschehen. Und ich bin davon überzeugt, dass viele Kinder gerade an den schwierigen Themen interessiert sind. Schließlich werden aus kleinen Menschen einst große Menschen. Um gewappnet zu sein, gilt es viel zu lernen.

Wer keine News von Susanne Rotraut Berner verpassen möchte, sollte am besten ihrem Blog folgen.

Bis bald,
Eure Nele 🙂

Projekt: Kinder- und Jugendbuchautoren

Buchrezension: Das große Wimmel-Liederbuch

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