22273
post-template-default,single,single-post,postid-22273,single-format-standard,theme-stockholm,qode-social-login-1.1.2,stockholm-core-1.0.9,woocommerce-no-js,select-theme-ver-5.1.6,ajax_fade,page_not_loaded,menu-animation-underline,wpb-js-composer js-comp-ver-6.0.3,vc_responsive
Zitat im Ballon: Sprache ist keine Heimat, man nimmt eine Sprache ja mit in ein anderes Land.

Zitat von Herta Müller

Ich finde es immer wieder faszinierend, wie stark eine Sprache Besonderheiten einer Gesellschaft, eines Kulturkreises und deren Umweltbedingungen ausdrückt.
So gibt es in der japanischen Sprache kein Wort für „Kitsch“. Dinge dürfen einfach nur hübsch oder niedlich sein, ohne einen Zweck zu erfüllen. Bestes Beispiel dafür ist „Hello Kitty“.
Während meiner Zeit in Chicago galt ich öfters als unhöflich, weil ich die direkte Art der deutschen Sprache einfach ins Englische übersetzte, anstatt die zusätzlichen Floskeln der Höflichkeit hinzuzufügen. Ich besserte mich nur langsam zum Leid meiner Mitmenschen. 😉

#Zitatballons: Sprache ist keine Heimat, man nimmt eine Sprache ja mit in ein anderes Land. (Herta Müller, deutsch-rumänische #Schriftstellerin)

2 Comments
  • wiedererkennbar

    9. Juni 2017um7:38

    Ein schönes Zitat! Ich erinnere mich an eine Begegnung mit einer Kanadierin, vor der mir mein deutscher Akzent beim (englisch) Sprechen unangenehm war – sie meinte aber, das sei‘ doch Teil meiner Identität und nichts, was man verstecken müsste.

    (Im Gegenzug dazu wollte mein Dozent für „pronounciation and intonation“ , dass wir uns eine Stunde mit einem Briten unterhalten können, bevor wir uns als Deutsch outen und ein „You’re german? I thought you were english!“ zurückbekommen 😉

    • Nele Handwerker

      16. Juni 2017um18:55

      Ich bin da ganz bei der Kanadierin. Natürlich ist es beeindruckend, wenn man eine Fremdsprache so perfekt spricht, dass es dem Gegenüber nicht mehr fremd klingt. Für mich bleibt ein gewisser Akzent und Dialekt Teil der Persönlichkeit und wirkt sympathisch. 😉