#059: Von Gespenstern, einem Papa, der zu viel arbeitet und dem Einsiedlerkrebs Herbert
``Ein Haus für Herbert`` von Eric Carle (Autor und Illustrator)
Ein Jahr lang begleiten wir den Einsiedlerkrebs Herbert, der sich ein neues Schneckenhaus gesucht hat und es nun Stückt für Stück verschönert und sich neue Freunde sucht. Dabei kommt jeden Monat etwas neues dazu bis ihm nach einem Jahr auch dieses Haus zu klein wird und er es an einen kleineren Einsiedlerkrebs übergibt, der sich bitte gut um sein hübsches Häuschen kümmern soll. Für Herbert beginnt eine Zeit des Schmückens und Ansammeln und er hat schon jede Menge Ideen dafür.Ich liebe die Sachbücher von Eric Carle, wegen der Illustrationen und weil sie dennoch kleine Geschichten erzählen.
Klappentext:
Herbert ist ein Einsiedlerkrebs. Wie alle Einsiedlerkrebse lebt er auf dem Meeresboden und hat einen harten Panzer um seinen Leib, der ihn vor Feinden schützt. Nur sein Hinterleib ist weich und ungeschützt. Um diese `schwache Stelle` vor Feinden in Sicherheit zu bringen, sucht der Einsiedlerkrebs sich ein leeres Schneckenhaus und verkriecht sich darin – mit dem Hinterleib voran, so dass seine Füße und Zangen herausragen und er sich frei bewegen und seine Nahrung suchen kann. Herbert findet Freunde – Anemone, Seestern, Schnecke, Seeigel, Lampenfisch und Kieselsteine -, die sein Haus schmücken und ihn schützen. Doch Herbert wächst weiter, auch sein neues Haus wird ihm eines Tages zu klein. Er muss es verlassen, sich von seinen Freunden trennen. In dieser Geschichte vermittelt Eric Carle eine tiefe menschliche Grunderfahrung: er zeigt, wie man mit Problemen der Trennung und den Schwierigkeiten eines Neuanfangs fertig wird und mit Hilfe von Freunden die neue Situation bewältigen kann.
``Papa und die blöde Arbeit`` von QiaoQiao Li (Autor)
Zum geplanten Papa-Sohn-Ausflug nimmt Papa Handy und Notebook mit und anstatt mit seinem Sohn zu spielen und ihm in die Fantasiewelt zu folgen, muss er immer noch länger arbeiten. Und am Schluss ist Papap sogar so erzürnt, dass er für seinen Sohn zum gefährlichen Bären wird. Zum Glück bekommt er doch noch den Absprung hin udn die zwei erleben am Ende noch einen schönen Tag zusammen.Ein klassisches Problem, das sich durch Home-Office und die immer fließenden Übergänge von Arbeit und Freizeit ergibt, ist das Kinder mit ihren Eltern spielen wollen, während diese noch „kurz“ was arbeiten müssen, sei es eine E-Mail beantworten, einen Telefonanruf tätigen oder etwas am Computer fertig machen.
Witzig umgesetzt kann es natürlich genauso gut auf berufstätige Mamas umgemünzt werden. In jedem Fall ein Appell daran, die Zeit mit seinem Kind zu vollbringen, wenn das so geplant ist und wirklich 100% beim Spiel dabei zu sein und nicht nur mit geteilter Aufmerksamkeit.
Klappentext:
Heute ist ein großer Tag: ein Vater-Sohn-Ausflug ist geplant. Aber statt mit seinem Sohn zu spielen, schaut der Vater immer auf seinen Laptop und telefoniert mit seinem Chef. Mit großem Einsatz gelingt es dem Sohn, den genervten Vater von der Arbeit loszureißen – mitten hinein in die fantasievolle, bunte Kinderwelt.
``In einem Schloss in Schottland lebte einmal ein junges Gespenst`` von Franz Hohler (Autor), Werner Maurer (Illustrator)
Das kleine Gespenst würde so gern andere erschrecken, aber irgendwie gelingt ihm das nicht und Mama und Papa Gespenst schicken ihn deshalb zum gruseligsten Gespenst von Schottland. Der ganze Ort hat Angst und fürchtet sich vor der Burg und dem Gespenst darin. Schnell merkt das kleine Gespenst, dass das große Gespenst gar nicht andere gruseln will, sondern sich selbst fürchtet und deshalb all die schaurigen Geräusche macht. Doch mit dem kleinen Gespenst an seiner Seite ist die Welt viel schöner und weniger gefährlich. Das geht soweit, dass sich die Menschen aus dem Ort wieder aus den Häusern trauen und sogar bis zur Burg hoch.Fazit: Wenn man vor etwas Angst hat, kann man gemeinsam durchaus die Angst überwinden und häufig ist das gruselige gar nicht so gruselig bei genauer Betrachtung. Ein Buch das Kindern dabei helfen kann sich ihren Ängsten zu stellen.
Klappentext:
In einem Schloss in Schottland lebt ein junges Gespenst, und dieses Gespenst ist alles außer gruselig. Im Gegenteil, es wirkt auf die Leute unfreiwillig komisch: Mal stößt es die Ritterrüstung um, mal fällt es mitsamt der Eisenketten die Treppe hinunter. Schließlich schicken die Eltern das junge Gespenst zum unheimlichsten Gespenst des ganzen Landes in die Lehre. Das alte Gespenst von Whistlefield spukt so fürchterlich, dass die Bewohner des Dorfes sich kaum mehr aus ihren Häusern trauen. Doch dann erlebt das junge Gespenst eine Überraschung. Der Meistergeist will gar niemanden erschrecken – er erschrickt selbst die ganze Zeit, und zwar vor allem und jedem! Franz Hohler dreht in seiner Geschichte gekonnt den Spieß um und sorgt für humorigen Gruselspaß. Werner Maurers Bilder mit erdigen Tönen und knalligen Akzenten punkten mit Retro-Charme.
Ich freue mich, wenn du das nächste Mal wieder für neue Buchtipps vorbeischaust und wünsche dir immer guten Lesestoff.
Nele
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